RLS - Restless Legs


Das Restless Legs Syndrom

Wichtige Informationen zu Symptomen, Ursache, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten sowie zur Unterstützung durch Fr. Dr. Goesmann und die Deutsche Restless Legs Vereinigung e. V. lesen sie hier:

Die "Krankheit der unruhigen Beine" (RLS) wurde erstmals schon vor einigen Hundert Jahren beschrieben. Auslösend für viele Geplagte, die nächtens unruhig durch Londons Strassen gelaufen sein sollen, war der damals weit verbreitete Aderlass, bei dem im 18. Jahrhundert Menschen mit Krankheiten aller Art zur vermeintlichen Genesung grosse Mengen Blut abgenommen wurden. Da eine Blutarmut ein Restless-Legs-Syndrom deutlich verstärkt, hat man damals viele Patienten erst geschaffen.

Diagnostik

Heute werden Blutbild, Hämoglobinwert, das sogenannte Ferritin und andere Parameter, die RLS verschlechtern könnten, wie ein Diabetes mellitus, Nierenschwäche oder Schilddrüsenfunktionsstörungen, als erstes überprüft, wenn Patienten über nächtliche Unruhe klagen.


Im Prinzip ist das RLS-Syndrom angeboren, genetisch fixiert und wird oft vererbt. Oben genannte Störungen können es auftreten lassen oder verschlimmern.

Ca. 70% der Betroffenen sind Frauen. In der Mehrzahl der Fälle treten die typischen Symptome während einer Schwangerschaft, ab dem 45. Lebensjahr oder bei ungewohnten starken Muskelbelastungen auf.

Symptome

Typische Smptome sind Schmerzen und Druck in den Beinen, Verstärkung nach Sport und bei Muskelkater, Bewegungsdrang in Ruhe, Muskelzuckungen und Krämpfe in Beinen, manchmal in Armen und im Brustmuskelbereich, die bei Bewegung sofort wieder aufhören.

Als Testsubstanz, ob es sich wirklich um RLS oder eine andere Nervenerkrankung handelt, gilt die Transmittersubstanz L-Dopa oder Dopamin, die auch bei Morbus Parkinson eingesetzt wird. Am Anfang der Störung hilft schon eine kleine Dosis von 50-100 mg schlagartig, so dass bei Wirksamkeit die Diagnose Restless-Legs als gesichert gelten kann. Bei unklaren Fällen sollten weitere neurologische Untersuchungen und ein Aufenthalt im Schlaflabor durchgeführt werden.Frauen können in der Regel deutlich besser behandelt werden als Männer, die oft andere Therapiestrategien und höhere Medikamentendosen benötigen.

Behandlung

Auf keinen Fall dürfen
NEUROLEPTIKA oder ANTIDEPRESSIVA
verordnet werden. Sie machen die Symptome von RLS unerträglich.


In der Regel kann bei positiver Wirkung L-Dopa oder Levodopa (z. b. als Madopar, Restex auf dem Markt) so lange abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden, bis eine Gewöhnung eintritt, die sogenannte Augmentation.

Wenn Patienten zur Nacht 300 mg und evtl. noch am Tage bei Unruhe zusätzliche Dosen L-Dopa benötigen, um zur Ruhe zu kommen, dann muss auf die Gruppe der Dopaminagonisten zurück gegriffen werden. Diese regen den Körper an, wieder selbst Dopamin zu produzieren bzw. im Körper in die Extremitäten zu verteilen.

Hier werden vor allem Pramipexol und Ropinirol verwendet, die oft schlagartig besser und vor allem lange und bis in den nächsten Tag hinein wirken. Meist reicht eine Dosis zur Nacht, ggf. noch zusätzlich am Nachmittg eingenommen. Weitere Substanzgruppen wie Gabapentin/Pregabalin oder Antiepileptika wirken schlecht gegen RLS.

Schlaf- und Beruhigungsmittel können die Wirkung der Parkinsonmittel unterstützen.

Weniger hilfreich sind in der Regel Pflaster, die Parkinsonmedikamente oder Opiate enthalten. Sie geben rund um die Uhr ihren Wirkstoff ab, der Patient ist am Tage müde und "bedröhnt", aber in der Nacht ist der konstante Wirkstoffspiegel dieser Pflaster manchmal zu niedrig, um richtig zu helfen. Oft müssen dann abends noch weitere Medikamente dazu gegeben werden.
iSehr hilfreich zur Therapie der Unruhe und der Schmerzen bei RLS sind Opiate, die z. B. in Amerika großzügig eingesetzt werden. In Deutschland beherrscht hier eine große Angst sowohl Verordner wie Patienten vor einer "Abhängigkeit". Letztlich muss aber ein RLS lebenslang behandelt werden, hierbei spielt eher keine Rolle, ob mit Opiaten, Schlafmitteln oder Parkinsonmedikamenten.

In der BRD hat bisher nur ein Opiat die Zulassung für die Behandlung des RLS erhalten. Es ist gut wirksam, wenn es mittags und abends eingenommen wird. Bei vielen RLS-Betroffenen liegen zusätzlich andere Erkrankungen vor, die mit Schmerzen einhergehen (Osteoporose, Bandscheibenvorfälle usw.) . Hier kann die Verordnung auch von anderen Opiat-Zubereitungen einen doppelten Nutzen sowohl gegen die Schmerzen als auch gegen die Symptome der Restless-Legs haben.


Frau Dr. Goesmann hat in ihrer Praxis umfangreiche Erfahrungen bei ca. 800 Betroffenen mit RLS sammeln können. In fast allen Fällen ist eine sehr individuelle Einstellung, meist auch mit einer Kombination aller beschriebenen Medikamentengruppen erforderlich.

Frau Dr. Goesmann berät Sie gerne bei den regelmäßigen Treffen der RLS-Selbsthilfegruppe Hannover.

Bei Problemen, Fragen oder Krankheitskrisen können sich Betroffene an die DEUTSCHE RESTLESS LEGS VEREINIGUNG e. V. wenden. Es ist ausgesprochen sinnvoll, hier Mitglied zu werden.

Kontaktmöglichkeiten

Selbsthilfegruppe Hannover


Die Treffen der RLS-Selbsthilfegruppe Hannover finden statt im 

Freizeitheim Ricklingen Raum 22
Ricklinger Stadtweg 1

30459 Hannover

An 4 Donnerstagen pro Jahr jeweils von 16.30 - 18.00 Uhr
der Eintritt ist frei; jede/r Betroffene ist herzlich willkommen!


Anmeldung unter Tel. 05105 / 585125

Frau Dr. Goesmann wird teilnehmen und ggf. beraten.


Hotline RLS-Vereinigung


Hotline der RLS-Vereinigung für dringende Fälle : 0049-89-55028882B

www.restless-legs.org

RLS_eV@t-online.de

Deutsche RLS Vereinigung

Schäufeleinstrasse 35

80687 München

Tel. 089/55028880

Unter dieser Telefonnummer erfahren betroffene Patienten auch die regionalen Ansprechpartner der RLS-Selbsthilfegruppen und ihre Treffpunkte.

Ratgeber

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